Frankreich Bonjour

26. – 31. Oktober 2011

Dienstag war Abreisetag in Bürstadt. Bei einem kurzen Einkaufsstopp im Wormser Biomarkt ist Vladimir am Parkplatz aufgefallen, dass die Reifen ungleichmäßig abgefahren sind und das bereits nach etwa 1000 km. Kein gutes Zeichen! So schnell kommen wir also nicht los und legen einen Stopp beim sehr freundlichen Point S Reifenladen in Worms ein, der sich sofort bereit erklärt und auch Zeit hat, die Spur und Sturzeinstellungen nochmals zu überprüfen. Gegen Frühnachmittag kommen wir los. Kurzentschlossen lassen wir die Schweiz aus und fahren gleich darauf los in das französische Elsaß. Nach ein paar Stunden Fahrt haben wir auch schon die französische Grenze bei Haspelschiedt erreicht und suchen uns einen Schlafplatz im Wald. Unbedingt brauchen wir nun einen Spaziergang durch den Wald. Nahe Schüsse lassen uns vermuten, dass die Jäger unterwegs sind und so gehen wir vorsichtig entgegen der Laute der Schüsse. Loni ist etwas verhalten, aber die Tour bergauf durch frisch geschlagene Baumstämme und frischem Waldduft lässt uns den doch sehr aufregenden Tag verarbeiten. Der Nase nach gehen wir wieder zurück am Bergrücken hinab zum Auto. Die Nacht war recht ruhig, mittelmäßig kalt, aber wiederum recht gemütlich und kuschelig in unserem Bus.

Am Morgen weckt uns die Sonne und nach dem Frühstück fahren wir drauf los. Nach einigen Kilometern Fahrt wissen wir, woher die Schüsse kamen. Ein Militärgebiet erstreckt sich vor uns und an solchen Plätzen wird eben hin und wieder Probe geschossen. Die nächsten Tage quer durch Frankreich gestalten sich meist ähnlich. Nach einem ruhigen Frühstück fahren wir bis in die frühen Mittagsstunden und wenn dann die Sonne so richtig rauskommt, dann gönnen wir uns meist im Wald oder an einem Bach einen ausgedehnten Spaziergang.

Am Nachmittag setzen wir uns wieder ins Auto und fahren bis wir einen schönen Platz gefunden haben zum Nächtigen. Einmal haben wir einen wunderschönen Platz am See gefunden, einmal auf einem freien Feld versteckt am Waldesrand und eine Nacht mitten in einer Apfelplantage.

Manchmal kommen neugierige Einheimische und gucken, wer hier denn steht. Nach einem kleinen Pläuschchen ziehen sie wieder davon und man hat das Gefühl, sie haben sich gefreut uns „kennengelernt“ zu haben. Die Fahrt durch Frankreich war insgesamt sehr herbstlich. Bunt gemalte Wälder, dichte Baumalleen und Menschen, die Haus und Hof auf die kalte Jahreszeit, den Winter, vorbereiten, waren überall zu sehen. In den Dörfern und kleineren Städte, durch die wir fuhren, sah man ganz oft ein Schild mit „vendre“. Die Flucht aus den ruralen Gebieten scheint hier zu Lande weit verbreitet zu sein. Wir fragten uns auch, was die Menschen hier arbeiten bzw. wovon sie leben. Die Antwort auf diese Frage ist ganz leicht, wenn man durch diese Gegenden fährt. Entweder du hast Pferde oder Rinder oder Enten oder bestellst einen Acker. Die Menschen auf der Straße sind eher älter. Kinder sieht man kaum. Es gibt auch nur ganz wenige Kindergärten, Schulen oder z.B. Spielplätze. Die Flucht in die Ballungszentren, dort wo es alles mehrfach gibt, ist wohl im Trend.

Wo führt die Fahrt durch Frankreich wohl hin? Genau, das Meer, der Atlantik ruft. Vladimir hat vor einigen Jahren schon ein paar Monate in Frankreich am Meer verbracht. Moliets ist unser näheres Ziel. Es liegt am Strand zum Atlantik. Wenn wir Glück haben, dann ist sogar noch ein Campingplatz offen. Der erste größere Campingplatz hat zu, aber der nächste an der Straße ist bis 6. November offen. Sofort machen wir einen Stellplatz klar und suchen uns gleich den besten und nahestehensten Platz zum Meer aus. Schuhe aus und raus an den Strand zum Meer. Loni schaute ein wenig verblüfft, als sie das große rauschende Etwas sah und hörte. Bei einem späteren Strandspaziergang lief sie parallel zu uns oben auf den Dünen. Ganz geheuer war ihr unten beim Wasser nicht. Das Wetter versprach viel für die nächsten Tage und so entschieden wir uns, ein paar Tage zu bleiben. Bei einem weiteren Strandspaziergang haben wir Loni überlistet und ihr gezeigt, dass das große blaue Ungeheuer gar nicht so schlimm ist. Den ganzen Weg blieb sie bei uns und freute sich am Ende, dass wir ihr geholfen haben, ihre Angst zu überwinden.

Die Wettervorhersage für morgen, den 1. November, ist regnerisch. Daher werden wir morgen wieder einen Fahrtag einlegen und uns ins nächste Land ESPANIA aufmachen.

Vielen Dank, liebes Frankreich für die wunderbaren Erlebnisse im Wald, am Wasser und über die ländlichen, abgelegenen Straßen, die uns geschenkt hast.

8 Kommentare zu Frankreich Bonjour

  1. sarah sagt:

    hallo ihr lieben:-)

    schön von euch zu hören..seids ja doch schon etwas vorwärts gekommen!

    ist das euer hund..süß..
    tolle fotos.

    bis bald auf eurer webseite:-) lgsarah

  2. Giovanni Barbosa sagt:

    Finally you got the good part of the story, I wish a good trip and good luck to you!
    Life is a journey and who travels lives twice.
    kisses friends.

    Giovanni

  3. Caro sagt:

    Oh Mann, das Meer sieht ja traumhaft aus! Ist es da echt noch so warm, oder seid ihr wie die Kanadier? Wie kommt ihr denn immer an Gemüse? Pilze kann man ja sammeln, aber den Rest nicht, oder? Genießt eure Zeit!
    GLG aus Parkstetten

  4. Luca sagt:

    Blessed are they who expect nothing, because they will never be disappointed.
    All our best,
    Luca

  5. markus b aus r sagt:

    Liebe Grüße aus dem super sonnigen Regensburg. Schön, Euch ein bisserl verfolgen zu können.
    Haut rein!!

  6. Martin sagt:

    Hallo Ihr Hübschen,

    schöne Fotos.Macht da Rachidi Schwierigkeiten ,ich hoffe nicht!
    Freu mich schon auf euren nächsten Reisebericht.

    L.G.

  7. GIOVANNI sagt:

    MERRY CHRISTMAS MY FRIENDS. Get in touch. Expect to speak with you on SKYPE IN THESE DAYS. KISSES

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