Tour d´ Adrar II

Wir starten unsere zweite Tour und fahren über einen kleinen Umweg nach Nouakchott, der Hauptstadt von Mauretanien. In Atar haben wir Susanne aus Regensburg kennengelernt. Sie überwintert seit einigen Jahren in der Wüste und hat mit Hilfe von Spenden aus Deutschland die Gründung eines Kinderhortes in Atar ermöglicht. Kati hat sich das mal angeschaut, hier ein paar Bilder. Das ist Susanne mit ihren Kindern und Betreuern im Hort.

Es wird eifrig gelernt, die Motivation aller Beteiligten ist hoch. Unsere Bekanntschaft aus Atar, muss zum Flughafen. Nach fast drei Monaten fliegt sie wieder nach Hause in unsere gemeinsame Heimatstadt Regensburg. Wir bieten an, sie nach Nouakchott zu fahren. Toni möchte sich anschließen und mit uns die alte Karawanenroute von Tidjikja zurück nach Atar fahren. Die Strecke von Atar nach Nouakchott führt über 450 km Asphalt kerzengeradeaus quer durch die Wüste zurück an die Küste. Asphalt – hatten wir schon lange nicht mehr! Es ist heiß und windig. Die Straße ist langweilig und Toni möchte mit seinem 300 PS Toyota lieber 120 kmh fahren. Wir schaffen nur maximal 80 kmh ohne Aircon. Der Wind ist einfach zu heiß. Der Flieger geht erst spät in der Nacht und Susanne hat ein Zimmer in der sehr ruhig gelegenen Auberge Jeloua. Wir übernachten auch dort, im Garten in unserem geliebten Bus. Am nächsten Tag geht es weiter, wieder auf Asphalt Richtung Tidjikja. Der schwarze Teer brütet und das Thermometer steigt. Wir halten wenig an, da der Fahrtwind doch noch mehr kühlt, als die stehende Hitze draußen. Ja, wir haben keine Klimaanlage. Wir fahren eh lieber ohne und Loni auch. Unvorstellbar, sie müsste fahren und könnte ihren Kopf nicht aus dem Fenster halten. Die Straße verläuft schnurgerade, ist wenig befahren und in sehr gutem Zustand.

Wir machen Toni den Vorschlag vor Tidjikja noch in Matmata vorbei zu schauen. Dort gibt es in einigen wenigen Gueltas (felsige Wasserbecken) die letzten überlebenden Wüstenkrokodile. Man nimmt an, dass vor einigen tausend Jahren die Sahara komplett von Urwäldern überwuchert war. Die Krokodile konnten mitten in der Wüste überleben, da die Tümpel für die Tiere eine überlebenswichtige Trinkwasserquelle darstellt. Auch die Menschen passen auf ihre Krokodile auf. Es gibt die Sage, wenn die Krokodile weg sind, trocknen die Tümpel aus. Das wäre für die Nomaden in der Gegend fatal. Für uns war Matmata einer der heißesten Orte bisher.

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